Klima schützen und Geld sparen
Der Klimawandel stellt Politik und Gesellschaft vor große Herausforderungen. Laut Klimaschutzplan der Bundesregierung soll der Gebäudebestand in Deutschland bis 2050 nahezu klimaneutral sein. Dieses Ziel ist nur mit energieeffizienten, nachhaltig geplanten Gebäuden zu erreichen, die sich im Idealfall größtenteils selbst mit regenerativ erzeugter Energie versorgen.
Seit Beginn der Industrialisierung ist der Anteil der Treibhausgase in der Atmosphäre stark angestiegen – vor allem durch die Verbrennung von fossilen Energieträgern wie Kohle, Erdöl oder Erdgas. Die Folgen der daraus resultierenden Erderwärmung sind bereits weltweit, wenn auch in unterschiedlichem Maße, spürbar.
Im Klimaschutzabkommen von Paris haben sich daher nahezu alle Staaten der Welt darauf geeinigt, die Erwärmung der Atmosphäre auf zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Parallel beschloss die Bundesregierung den Klimaschutzplan 2050 zur Verminderung des Ausstoßes von Treibhausgasen in den Sektoren Energie, Gebäude, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft, um dieses Ziel auf nationaler Ebene umzusetzen.
Der Beitrag der einzelnen Sektoren wird dabei unterschiedlich groß sein. Eine hohe Bedeutung kommt der Baubranche zu. Laut Klimaschutzplan soll der Gebäudebestand bis 2050 in Deutschland nahezu klimaneutral sein – immerhin stammen derzeit rund 30 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland aus dem Betrieb von Gebäuden. Ein Großteil dieser Emissionen entsteht über den Energieverbrauch von Haushalten (siehe Grafik). Bei herkömmlichen, massiv gebauten Häusern verursachen auch die Herstellung der Baustoffe wie Beton sowie der Bau selbst erhebliche Emissionen, die sich ebenfalls mit nachhaltigen, ökologischen Hauskonzepten verringern lassen.
Regenerative Energie selbst erzeugen und nutzen
Energieeffiziente und gut geplante Gebäude reduzieren den Bedarf an Energie und die damit verbundenen Emissionen. Mit Hilfe von erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind und Erdwärme, lassen sich Strom und Wärme direkt am Haus erzeugen und nutzen. Ziel ist es dabei, einen Großteil des Energiebedarfs zu decken. Im besten Fall entstehen darüber hinaus Überschüsse, die in das öffentliche Stromnetz fließen. Im Sinne einer regenerativen, dezentralen Energieversorgung lassen sich nicht benötigte Strommengen theoretisch im kleineren Verbund etwa an Nachbargebäude weitergegeben. Wichtig für eine hohe Energieeffizienz ist ein optimales Zusammenwirken von selbst erzeugter Energie und ausgeschöpften Einsparpotenzialen im Haushalt.
Die Reduzierung des Energiebedarfs und die Nutzung von direkt vor Ort gewonnenem Strom bieten neben der Umweltentlastung noch einen weiteren Vorteil: Wer seine Energie selbst erzeugt und nutzt, spart Geld. In Bezug auf den Lebenszyklus eines Gebäudes kann ein Haushalt dadurch die Energiekosten erheblich reduzieren. So helfen Eigentümer dabei, die Klimaschutzziele zu erreichen und profitieren gleichzeitig finanziell davon.